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"No more fucking Rock & Roll"
Abteilung 24, in der schließlich Schluß mit lustig ist  
  Das Buch ist geschrieben, fast, der Musterkoffer voll. Fast. Es ist noch Platz für eine CD, die 101. Sie erfüllt alle meine Ansprüche an Rockmusik, vielleicht ja auch die Ihren: Sie hat mich überrascht. Sie vereint das Beste von beiden Seiten des Atlantiks. Sie ist unprätentiös und der Lust an der Musik geschuldet. Sie ist ein Zufall, weil Menschen aus Gruppen wie den Jayhawks, Wilco und Soul Asylum gerade mal Zeit hatten, im Studio herumzudaddeln und die Musik der Faces in ein Neunziger-Jahre-Idiom zu übertragen. Was so natürlich keiner gesagt und beabsichtigt hat. Es ist halt passiert und wurde 'Down by the Old Mainstream' genannt. Ein Freund singt für Freunde; Gitarren tschingeln und tschängeln, Namen und Akkorde werden einander zugespielt: Die Außenwelt existiert nicht in diesem Time Tunnel. Die Beteiligten trennten sich, als die Party vorbei war und die Studiozeit aufgebraucht, wie ihr Projektname Golden Smog verheißt, und sie entwickeln jetzt wieder Egos und Konzepte und Ambitionen, alles Dinge, die auf 'Down by the Old Mainstream' nicht vorhanden sind, als man sich bloß für eine Weile an den Ufern einer anderer Zeit und einer anderen Musik niederließ, um die Füße in den culture gap baumeln zu lassen. Und wenn ich Sie nur für diese eine CD begeistern könnte, hat sich der Aufwand für dieses Buch schon gelohnt.

101
GOLDEN SMOG
'Down by the Old Mainstream' (1996)

 

 

 

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